Unsere Chouchou (= französisch "Liebling") ist ein waschechter Wuslon und
wurde dort auf den Namen "Cutie Pie" getauft. Da sie wirklich ein absolut
süßes Stück ist, hätten wir diesen Namen gerne beibehalten, aber Cutie klingt in Hundeohren fast wie "Gunni" (und damit fühlte sich diese jedesmal angesprochen) und Pie wie "nein". Also tauften wir die Kleine um und wählten - wir haben ja einen Faible für französische Namen - ein französisches Pendant
Chouchou hat unwahrscheinlich viel Charme und Witz und wickelte gleich das
ganze Rudel um ihre kleinen Pfoten. Vor den großen Landseern hatte sie
anfangs etwas Respekt, aber bald begriff sie, dass diese nicht nur einen
riesigen Körper haben, sondern auch ein gaaaanz großes Herz für kleine
Hunde. Auch unseren beiden Perserkatzen traute sie anfangs nicht so recht
über den Weg, obwohl sie mit etlichen Katzen aufgewachsen ist. Aber Perser
sehen auch so ganz anders aus! Diese runden Gesichter mit den
"eingedrückten" Nasen und den riesigen, kreisrunden Augen, die einen so
schamlos fixieren, sind aber auch gewöhnungsbedürftig.
Chouchou ist eine echte Lady! Nicht nur, was ihre äußerst reizende und
elegante Erscheinung anbelangt. Auch vom Wesen her ist sie bei allem Temperament keine Dampfwalze. Sanft, geschickt, diplomatisch, fast unmerklich, aber beharrlich verfolgt sie im Rudel ihre Interessen. So bekommt sie oft, was sie will, ohne dass die anderen gemerkt haben, dass sie sich durchgesetzt hat. Nur wenn es etwas zum Essen gibt, verhält sie sich so gar nicht ladylike, sondern mutiert zum blitzschnellen Räuber. Dabei ist sie so schnell und geschickt, dass man mit allen Wassern gewaschen sein muss, will man SELBER bestimmen, WELCHES Leckerchen in WELCHEM MAUL landet. Notfalls fischt sie noch schnell etwas aus einem Landseerschlund oder berechnet die Flugbahn eines Leckerchens so exakt, dass dieses in IHREM Magen landet statt in dem anvisierten. Diese Verfressenheit ist so gar nicht havanesertypisch - die meisten Havis fallen da ja eher durch eine ausgesprochene Mäkeligkeit auf. Zumindest muss ein dargebotener Leckerbissen erst einmal ausgiebig beschnüffelt werden, bis Hund entscheidet, ob er gerade genehm ist oder nicht. Hierin scheint sich Chouchou also eher die Landseer zum Vorbild genommen zu haben.
Chouchou ist extrem wendig und sportlich und liebt es, durchs Gelände zu
rasen. Wie alle Havis steht sie auf Plüschtiere, mit denen sie sich auch
gerne selber beschäftigt. Inzwischen legt sie davon auch keine Depots mehr
im Garten an - in den Wochen nach ihrem Einzug bei uns neigte sie hierin zu räuberischer Vorratshaltung: Baby Hannas Spielzeug verschwand mitunter so schnell von der Krabbeldecke, dass wir erst die (uns zum Glück schon bekannten) Depots aufsuchen und ausräumen mussten - allesamt an lauschigen Plätzchen im Garten befindlich, bis das Baby wieder alle Plüschtiere und Beißringe hatte. Chouchou liebt es zu kuscheln und schafft es, in gestreckter Relaxhaltung auf dem Rücken ein Drittel des großen Sofas zu blockieren. Eine weitere Eigenart ist ihre Art der Kontaktaufnahme: Menschen und Hunde möchte sie am liebsten immer mit der Nase gaaaanz nahe kommen und dort beriechen. Während sich viele Zweibeiner darüber freuen, dass sie gleich so intim wird, finden fremde Hunde das eher ungezogen und unangemessen indiskret und dreist. Chouchou ist eine absolut treue und liebe Seele und wie ein typischer Havi ein Schatten ihrer Zweibeiner - wo diese sind, will auch sie sein. Schon im zarten Alter von 10 Wochen begleitete sie Frauchen selbstverständlich ohne Leine durch Baumärkte und Gartencenter.
Chouchou ist PL-frei und hat inzwischen auch ihre Zuchtzulassungsprüfung bestanden - damit sieht sie nun hoffentlich in naher Zukunft Mutterfreuden entgegen.
